Belastung durch Aufträge
Es kann vorkommen, dass auf dem FirstSpirit-Server im Betrieb zu bestimmten Zeitpunkten regelmäßig hohe Last und Lastspitzen zu beobachten sind, der Server ansonsten aber eine normale Belastung aufweist. Die hohe Last kann in Folge auch zu einer Einschränkung der Performance während der redaktionellen Arbeit führen. Ursachen hierfür können sowohl regelmäßige, zeitgesteuerte Generierungen, Archivierungen und Projektbackups oder die im Standard mitgelieferten Aufträge Rebuild Search Index und Repair References sein, welche den Server zum Zeitpunkt ihrer Ausführung potentiell stark belasten.
Um diese Aufträge als Ursache der Lastspitzen zu identifizieren, prüfen Sie im ServerMonitoring unter dem Menüpunkt ausgeführte Aufträge, ob und welche Aufträge zum Zeitpunkt der hohen Last ausgeführt werden.
Können Sie eine Verbindung zwischen einem bestimmten Auftrag und den beobachteten Lastspitzen herstellen, ist dieser oder sind diese Aufträge im Detail zu betrachten. Generell empfiehlt es sich, diese Aufträge zu Zeiten auszuführen, in denen keine oder nur wenige Redakteure auf dem System arbeiten (beispielsweise Nachts), um die redaktionelle Arbeit nicht zu belasten.
Um eine generelle Reduzierung der Last auf der Datenbank zu erzielen, beachten Sie auch das folgende Kapitel.
Speicherung und Indizierung von Datensätzen und Datenquellen
Beim Speichern von Datensätzen während der redaktionellen Bearbeitung und auch beim Neuaufbau des Suchindexes (Rebuild Search Index), werden die Daten in den Suchindex überführt und erzeugen damit erhöhte Last auf dem FirstSpirit-Server. Beim Indizieren von Datenquellen werden auch alle Fremdschlüsselbeziehungen verfolgt. Diese Nachverfolgung orientiert sich dabei nicht direkt am Datenbankschema, sondern an den, in den Tabellenvorlagen definierten, Formularen.
Versionen ab 5.2 R15)
Mit R15 wurde der neue Wert indexing.relationshipPathLengthToFollow in der fs-server.conf eingeführt. Über diesen lässt sich die Pfadlänge der für den Suchindex nachvollzogenen Beziehungen festlegen.
Die genaue Definition und Beschreibung dieses Parameters kann im Handbuch für Administratoren im Abschnitt "Konfiguration des FirstSpirit Servers" im Unterkapitel "Server" gefunden werden.
Die Dokumentation erreichen Sie unter:
https://docs.e-spirit.com/odfs/dokumentation/administratore/ADMI_DE_FirstSpirit_Administrators.pdf
Versionen vor 5.2 R15
Können Sie dieses Verhalten feststellen, prüfen Sie bitte, ob in der fs-server.conf der Parameter indexing.maxNoOfAssociations gesetzt ist. Dieser Wert bestimmt die Rekursionstiefe bei der Indizierung von miteinander verknüpften Datensätzen (Standardwert ist 1024). Beim Erreichen der über diesen Parameter definierten Rekursionstiefe wird weiteren Verknüpfungen nicht mehr gefolgt. In der Praxis ist ein höherer Wert als 1 für diesen Parameter oftmals nicht benötigt, um die gewünschte Indizierung zu erreichen, sodass ein Setzen des Parameters indexing.maxNoOfAssociations=1 sinnvoll ist.
Reicht die Änderung dieses Parameters zur Reduzierung der Last nicht aus, prüfen Sie bitte die Formulare der Tabellenvorlagen und kontrollieren Sie, ob in diesen Fremdschlüsselbeziehungen (unter Umständen auch in beide Richtungen) definiert sind (häufig über eine FS_LIST Eingabekomponente). Entfernen Sie alle nicht zwingend benötigten Eingabekomponenten in den Tabellenvorlagen, die auf Fremdschlüsseltabellen referenzieren. Beachten Sie das es hierbei nicht ausreicht die Eingabekomponente über den Parameter hidden=”yes” aus dem Formular auszublenden. Diese müssen entweder komplett aus dem Formular entfernt werden oder in ein CMS_COMMENT ausgelagert werden.