Hallo,
folgender Fall als Beispiel meines Anliegens:
- Tabelle A enthält Niederlassungen
- Tabelle B enthält eine umfangreiche, zentrale Ländertabelle (mit Zusatzinformationen wie ISO-Codes etc.)
- Beide Tabellen sind m:n-verknüpft
- In der Maske der Tabelle A kann man im Listenfeld "Zuständigkeit" 1-n Länder auswählen, für welche die Niderlassung zuständig ist
- Mehrere Niederlassungen aus Tabelle A können natürlich auch für ein Land in Tabelle B zuständig sein
Tabelle B ist also eine typische, zentrale Lookup-Tabelle. Sie kommt auch noch in anderen Tabellen über m:n-Relationen zur Verwendung (zum Beispiel in einer Veranstaltungs-Datenbank).
Beobachtetes und vom Helpdesk als erwartet bezeichnetes Verhalten in FS 4.2.x
- Niederlassung kopieren (= "neuer Datensatz, Werte übernehmen") in Tabelle A: Kopie übernimmt die Werte der Eingabekomponente "Zuständigkeit"
- Das wird auch von den Redakteuren erwartet
- Land Z kopieren in Tabelle B: Alle Niederlassungen, die für das ursprüngliche Land zuständig waren, sind auch für das neue Land zuständig
- Von der Programmierung her scheint es logisch: M:N-Beziehungen werden symmetrisch behandelt.
- Das versteht und erwartet aber keiner meiner Redakteure. Das Kopieren dient ja dem Zweck, ein neues Land anzulegen, und sich dabei Arbeit zu ersparen.
- In der Maske eines Landes gibt es natürlich auch kein Eingabeelement, welches die Relation zu den Niederlassungen visualisiert. Das Verhalten kommt für die Redakteure deshalb unerwartet
- Zusätzlich zieht sich das durch alle Tabellen, die die Ländertabelle verwenden: ALLE Relationen auf das kopierte Land werden dupliziert.
Ich kann mir wesentlich mehr Szenarien vorstellen, bei denen eine asymmetrische Behandlung einer m:n-Beziehung beim Kopieren von Datensätzen sinnvoller wäre, und plädiere deshalb für die Wiedereinführung einer solchen. "Wieder", weil sich m:n-Relationen in FS 3.1 bereits schon einmal genauso verhalten hatten. Das wurde dann aber mit 4.x klammheimlich in das aktuelle Verhalten verwandelt.
Ich schlage vor, dass man das Kopierverhalten bei der Modellierung einer Beziehung ebenso konfigurieren kann wie das kaskadierende Löschen.
Grüße,
Arndt